Wie Magie und Religion fusionieren
Während des vergangenen Besuches in Copacabana Bolivien, besuchten Christian Daniel Mayer und ich die lokale Kathedrale.
Ich liebe es in fremden Orten, Kirchen, Tempel, Moscheen oder Synagogen zu besuchen. Sie dienen als Raum der Besinnlichkeit und um Kraft zu tanken.
Vor dem Eintreten in die Kathedrale erweckte die rechte Eingangstüre meine Aufmerksamkeit. Wunderschön sind in diese unterschiedlichste Szenarien aus der Christlichen Mythologie geschnitzt worden. Was ich äusserst spannend fand, sind die Blüten oberhalb des Kopfes des Papstes (oder eines Bischofs?) Ohne Zweifel handelt es sich bei diesen, anstelle eines Heiligenscheines, um die Engelstrompete (Brugmansia).
Ich kenne die Blumen als stark psychedelisch. Während Zeremonien aus dem Trunk deren Blüten erlebte ich sehr intensive Visionen zu aufkommenden Ereignissen oder um in Kontakt mit Wesen aus anderen Sphären zu treten. Schamanen aus dem Altiplano Perus erzählten mir schon vor Jahren, dass für sie die Pflanze heilig sei und während Zeremonien immer wieder eingesetzt würde um mit der Ahnenwelt in Kontakt zu treten. Mit diesem Hintergrundwissen fand ich es nachvollziehbar, dass der Kirchenmann anstelle eines Heiligenscheines die Blüten über seinem Haupt trägt.
Es ist in Südamerika normal, dass der indianische Glaube mit dem Christentum vermischt wurde.
Beim darauffolgenden Spaziergang durch die Kathedrale kamen wir an einem grossen Gemälde vorbei. Dieses erweckte auch wieder unsere Aufmerksamkeit! Auf ihm kann man die schwebende Mutter Gottes Maria erkennen. In ihren Armen trägt sie Jesus. Unterhalb von ihr erkennt man unschwer einen See. Bei diesem dürfte es sich um den Titicacasee handeln. Höchst interessant fanden wir bei diesem Gemälde die starken, phosphoreszierenden Fragen und die unterschiedlichsten magischen Symbole. Das Bild erinnerst stark an Visionen wie man sie während Ayahuasca Zeremonien erhält. Auch hier scheinen die magischen Welten der Indianer mit jener des Christentums verschmolzen zu sein.
Geschwängert mit den Eindrücken dieser spirituellen Fusion verliessen wir die Kathedrale und spazierten Richtung Titicacasee. Dieser ist übrigens eines der Erdchakren! Alt und neu, indianisch und christlich treffen hier konstant aufeinander und lassen uns der multidimensionalen Wirklichkeit immer wieder bewusstwerden.